Soziale Netzwerke - Informationsbörse und Einfallstor für Spione 2.0

Soziale Netzwerke - Teil 1

Das Alltagsverhalten vieler Menschen hat sich mit dem Web 2.0 nachhaltig verändert. Moderne Kommunikationsplattformen wie Facebook, Google+, Myspace, LinkedIn, Xing oder Twitter erfreuen sich großer Beliebtheit. Hier tauschen sich weltweit Millionen von Menschen aus und stellen dabei Unmengen an Daten zur Verfügung. Aus nachrichtendienstlicher Sicht sollten Nutzer keine Informationen zu Arbeitsstelle, Arbeitgeber und beruflichen Aufgaben weitergeben. Denn die freiwilligen Angaben der User sind ein großes Informationspotenzial, das sich verschiedenste Seiten zunutze machen möchten. Julian Assange bezeichnete das soziale Netzwerk Facebook deshalb als „die schrecklichste Spionagemaschine, die je erfunden wurde." Im ersten Teil dieser Serie stehen Fragen des privaten Umgangs mit sozialen Netzwerken im Vordergrund. Der zweite Teil, der in VS-Aktuell 10/2012 erscheinen soll, wird sich der Nutzung sozialer Netzwerke durch Staaten und Unternehmen widmen und mit konkreten Empfehlungen zum Umgang mit solchen Netzwerken schließen.

Soziale Netzwerke - Teil 2

Soziale Netzwerke bieten vielfältige Möglichkeiten,in kurzer Zeit Menschen an unterschiedlichsten Orten zu erreichen und abseits offizieller Informationskanäle mit Nachrichten zu versorgen, um so die gesellschaftliche Stimmung zu beeinflussen. Die Nachrichtendienste in aller Welt agieren darauf sehr unterschiedlich, von Überwachung, Zensur und Sperrung bis hin zur gezielten Meinungsmache in sozialen Netzwerken ist alles möglich. Auch in der Privatwirtschaft ist der Umgang mit sozialen Medien ein wichtiges Thema geworden. Sie werden nicht mehr als bloße Spielereien und Zeitfresser abgetan, sondern stattdessen auch als Einfallstor für Schadsoftware gefürchtet und als Werbe- sowie Kommunikationsplattform geschätzt.